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Neuer Grimmartikel
(Ludwig Emil Grimm)
(Grimmforum, 10. März 2009)

Liebe Grimmfreunde,

im Frühjahr (vermutl. April/Mai) wird ein neuer Artikel von mir zu Ludwig Emil Grimm im Allgemeinen Künstlerlexikon (AKL) erscheinen. Darin sind Informationen zu seinem Leben und Werk sowie weiterführende Literatur enthalten.

Für alle Grimminteressierten bietet dieser Artikel einen schnellen Überblick.

Beste Grüße aus Heidelberg

Herbert v. Bose

Herbert von Bose, 10. März 2009

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Grimm-Vortrag mit Dr. H. Ehrhardt / Mitgliederversammlung
(Grimmforum, 2. Dezember 2008)

Aus Anlass der Jahresmitgliederversammlung der Grimm-Sozietät zu Berlin e. V., gegr. 1991, halten Dr. Holger Ehrhardt und ich am Samstag, dem 6. Dezember, einen Vortrag über Briefe und Erinne­run­gen der Brü­der Grimm und aus ihrem Familien- und Freun­deskreis, in denen 25 spe­ziell mit Kas­sel verbun­dene Lebens­jahre der Grimms behan­delt werden. Wir geben damit Einblick in unsere Arbeit an einigen umfangreichen Manuskriptkonvoluten, die wir im Zusammenhang mit Museumsdiskussionen in Hessen begonnen haben. Der Vortrag findet am Samstag, dem 6. Dezember, 14.30 Uhr im Gebäude Hegelplatz 2 / Dorotheenstraße 24, Raum 1.103, statt.

Welf-Gerrit Otto, Mitarbeiter am Marburger Projekt „Zwischen Identität und Image – die Popularität der Brüder Grimm in Hessen“, wird im selben Rahmen kurz seine Forschungen zur volkstümlichen hessischen Grimm-Rezeption in Zeitschriften, Heimatbüchern u. ä. vorstellen.

Freunde und Freundinnen, Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel und unserer Sozietät lade ich hiermit herzlich ein, zu dem Vortrag am Berliner Hegelplatz vorbeizuschauen. Der Vortrag bietet uns auch Gelegenheit, Holger Ehrhardt in Berlin vorzustellen, der als neuer Geschäftsführer unserer Sozietät kandidiert. Herr Ehrhardt ist in der Grimm-For­schung durch seine akribische Edition der Briefwechsel Herman Grimms mit Jacob, Wilhelm und Dortchen Grimm (1998) bekannt.

Neue Mitglieder sind in der Sozietät übrigens gern willkommen; bei Interesse können Sie uns zum Beispiel eine E-Mail schreiben oder uns zu einer Veranstaltung ansprechen. Der Vortrag am 6. Dezember ist öffentlich, Sie können gern weitere Interessierte mitbringen.


Berthold Friemel, 2. Dezember 2008

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Grimm-Beratungen der Stadtverordneten in Kassel
Baupläne fürs Grimm-Museum
(Grimmforum, 2008 / 2009)

Grimm-Themen standen in den letzten Jahren mehrfach in der Kasseler Stadtverordnetenversammlung und in deren Kulturausschuss zur Diskussion. Auch heute sind dort drei Grimm-Anträge auf der Tagesordnung notiert, darunter einer von Bündnis 90 / Grüne auf Neuverhandlung des Vertrages zwischen Stadt und Grimm-Gesellschaft über das Grimm-Museum. Im Leserforum der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“ schilderte der Kasseler Ingenieur Klaus Weltermann als Zuhörer der Beratung des Plenums der Stadtverordnetenversammlung über diesen Grünen-Antrag, wohl vom 3. 11., seine Eindrücke und Meinungen, die vielleicht, ebenso wie der Inhalt der Anträge, auch im Grimmforum von Interesse sind. Der Antrag der Grünen vom 29. 5. war zuvor am 25. 8. und 29. 9. vertagt worden.

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Jeannine Korsinek schrieb:

Ist das ein „starkes Stück“ ??????????? Richtig viel los in Kassel………………………………………

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Bonobo schrieb:

Heute zum Beispiel Debatte des Kulturausschusses der Stadtverordnetenversammlung mit gleich drei Grimm-Anträgen, zwei von B 90 / Grünen und einer von der SPD. Die Grünen wollen,

dass der Magistrat gebeten wird, den am 15.12.1959 unterzeichneten Vertrag zwischen der Stadt Kassel und der Brüder Grimm Gesellschaft (BGG) zur Gründung des Brüder Grimm Museums (BGM) zwecks Klärung der zukünftigen Zusammenarbeit neu zu verhandeln, mit dem Ziel, zu einer Neu-Definition der Aufgabenverteilung und -verantwortung des städtischen Museums gegenüber der Brüder Grimm Gesellschaft (als Fördergesellschaft des BGM) zu gelangen. In diese Verhandlung ist auch eine mögliche Kündigung des Vertrages einzubeziehen.

Außerdem wollen sie den Magistrat auffordern,

ein Museums- und Ausstellungskonzept für das Archivmaterial (Flachware) erstellen zu lassen und die damit verbundene BesucherInnenerwartungen darzustellen, das bei der Standortentscheidung (2 oder 3 Standorte) nachvollziehbar hilft.

Die SPD will den Magistrat auffordern,

einem Repräsentanten der Brüder-Grimm-Gesellschaft e.V. Gelegenheit zu geben, die Gesellschaft, ihre aktuellen Vorhaben und ihre Vorstellungen über die künftige Zusammenarbeit mit der Universität Kassel und dem Brüder-Grimm-Museum vorzustellen.

Die Texte der Anträge sind auf der oben verlinkten Seite jeweils durch Klicken auf das Symbol mit dem „V“ erreichbar.

Seltsam ist der dritte Antrag, von der SPD. Hatte denn die Grimm-Gesellschaft bisher keine Gelegenheit, ihre aktuellen Vorhaben und ihre Vorstellungen über die künftige Zusammenarbeit mit der Universität Kassel und dem Brüder-Grimm-Museum vorzustellen? Die Gesellschaft verfügt doch über eine eigene Website – Gelegenheit ist es also sicher nicht, woran es mangelt.
*
Klaus Weltermann schrieb:
Bonobo,
ich war auf der letzten STAVO-Sitzung. Einer der Tagesordnugspunkte war das Thema Grimm. Dr. Ostermann (GRÜNE) als erster Redner , der auch den auf der Tagesordnung eingestellten Punkt begründet hat, hielt eine Rede die leider nach meiner persönlichen Ansicht suboptimal war. Selbst Zuhörer, die ein Großgebinde Scho-Ka-Kola zu Beginn der STAVO intus hatten , liefen Gefahr in Morpheus Arme zu sinken, weil der Mann das einfach viel zu langatmig ausgeführt hatte , und nicht wirklich auf den Punkt kam.
Irgendwann kam Frau Dr. Junker-John (ESPEDE) ans Redner-Pult, und verteilte mit einem C-Rohr der Kasseler Berufsfeuerwehr kubikmeterweise Weichspüler in die Diskussion. Der absolute Höhepunkt der Rede war dann die Feststellung, dass diese Beziehung zwischen der Stadt und der BGG schon so lange besteht, und wie wohl im normalen Leben ein Ehepartner einer 30-Jährigen Ehe darüber denken würde , wenn nach 30 Jahren der Partner plötzlich einen Ehevertrag verlangen würde…….. Zu diesem Zeitpunkt saß der OB neben Dr. Neusel auf der Empore und plauderte nett…. Frau Dr. Junker-John beantragte die Überweisung an den Kulturausschuß, wo man das Thema dann unter Ausschluß der Öffentlichkeit beerdigen kann. Selbstverständlich ist die Mehrheit der Interessenvertreter diesem Vorschlag nachgekommen. (Noch Fragen über die Strategie???)
Mein persönliches Highlight war es dann , als TEJ in seinem Redebeitrag das BGM über alles lobte, und feststellte dass das BGM sogar in der deutschen Ausgabe des Reiseführers „1000 Places to See Before You Die“ benannt wird. Ich habe dann irgendwann die Empore verlassen, und war dankbar dass der Mann nicht noch aus „Fix und Foxy“ rezitiert hat.
Noch Fragen ??? Bonobo, Sie leben in Kassel ! Merken Sie sich dass !!! ‚:lol:‘ ‚:lol:‘
Schönen Abend noch
KW
(Quelle: http://forum.hna.de/forum/viewtopic.php?pid=101780#p101780)

Bonoboche, 20. November 2008
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Resultat der Grimm-Beratungen der Stavo Kassel

In einem Kommentar zu den Ergebnissen der Stavo-Versammlung und des Kulturausschusses schreibt die HNA mit heutigem Datum:

Stochern im Nebel
Ellen Schwaab über die Zukunft des Grimm-Standortes Kassel
Die Mitglieder des Kulturausschusses wollen ein Museums- und Ausstellungskonzept für das Erbe der Grimms, um über die künftigen Standorte entscheiden zu können. Und was tut Kulturdezernent Thomas-Erik Junge? Er gibt den Auftrag an den Leiter des Grimm-Museums weiter, der in Personalunion auch die Geschäfte der Brüder-Grimm-Gesellschaft führt. Diese hat unmissverständlich klargemacht, dass sie am Palais Bellevue als Museumsstandort festhält.
Wie das Ergebnis aussehen wird, ist absehbar. Die Grimm-Gesellschaft wird kaum auf die Präsentation des Archivmaterials verzichten. Ganz gleich, wie viele Besucher sich dafür interessieren oder nicht. Statt endlich Klarheit über die Zukunft des Grimm-Standortes zu schaffen, wird weiter im Nebel gestochert. els

Folgend der Hauptartikel:

Reicht das Geld für drei?
Auseinandersetzung um Anzahl der künftigen Grimm-Standorte geht in nächste Runde
Von Ellen Schwaab
KASSEL. Sind die Grimm-Bestände so umfangreich, dass damit drei Museen bestückt werden können? Wie viele Besucher werden sich das Archivmaterial wie Grafiken, Briefe und Bilder voraussichtlich ansehen? Antworten darauf soll ein Museums- und Ausstellungskonzept geben (siehe Artikel links). Hintergrund ist die Debatte um die Anzahl der künftigen Grimm-Standorte. Dabei geht es um das Palais Bellevue, die Torwache und einen Museumsneubau auf dem Weinberg.
Die SPD will sich erst dann festlegen, wenn klar ist, was eine einfache beziehungsweise museumsgerechte Sanierung des Bellevue an der Schönen Aussicht kostet. Die Grünen wollen es zu Gunsten eines neuen Museums auf dem Weinberg aufgeben. Es soll nur noch so lange das Grimm-Museum beherbergen, bis der Neubau fertig ist. FDP und CDU halten am Bellevue als Grimm-Standort fest. Mit ihnen Kulturdezernent Thomas-Erik Junge (CDU). „Wir werden stark mit drei Standorten“, sagt er. Für ihn sei deshalb entscheidend: „Wann gibt es grünes Licht für die Sanierung des Palais Bellevue?“
In der Masterplanung für die städtischen Museen sind 1,5 bis 1,95 Millionen Euro dafür eingesetzt. Insider gehen inzwischen aber von doppelt soviel aus. Neubau-Befürworter wie Dr. Klaus Ostermann (Grüne) befürchten, dass damit Fakten für den Erhalt des Schlösschens als Museumsstandort geschaffen werden. Denn das verbaute Geld würde für ein neues Haus auf dem Weinberg fehlen. „Wenn wir so weitermachen, kriegen wir kein welterbefähiges Museum hin“, sagt Ostermann. Für den Ausbau der städtischen Museen sind 20 Millionen Euro vorgesehen, davon 7,5 Millionen fürs Stadtmuseum.
Unterdessen hat Junge den Leiter des Grimm-Museums, Dr. Bernhard Lauer, mit der gewünschten Aufstellung beauftragt. Wann das Konzept vorliegt, vermochte Junge nicht zu sagen. Die im Fachjargon als Flachware bezeichneten Bilder, Briefe und Grafiken sollen nach seinen Vorstellungen neben den Büchern auch künftig im Palais Bellevue bleiben. Als authentischer Ort ermögliche es den Besuchern aus aller Welt, in ein Stück altes Kassel einzutauchen. Ein modernes Museum könne dies niemals leisten.
In der Torwache am Brüder-Grimm-Platz will Junge neben der rekonstruierten Grimm-Wohnung Bibliothek und Verwaltung unterbringen. In dem Museum am Weinberg soll die Märchenwelt inszeniert werden. „In die taucht man nicht ein, wenn man vor der Flachware steht“, sagt Junge. In Erlebnisräumen würden Märchenmotive wie Turm, Höhle, Brunnen und Palast szenisch dargestellt. Außerdem soll es anschauliche Informationen über das Wirken der Grimms geben. KOMMENTAR

Und hier noch ein Artikel zu den Gesprächen:

Stadtverordnete fordern Konzept
Kulturausschuss: Erst Pläne für Grimms, dann Entscheidung über Geld
Kassel. Die Kasseler Stadtverordneten verlangen ein inhaltliches Museums- und Ausstellungskonzept der Stadt für den Umgang mit dem Erbe der Brüder Grimm. Einstimmig hat der Kulturausschuss beschlossen, dass der Magistrat ein Konzept erstellen lassen soll, das darstellt, auf welche Weise die Besucher an den unterschiedlichen Kasseler Grimm-Stätten angesprochen werden sollen. Damit soll das Konzept eine Grundlage bilden für die Entscheidung, an welchem der drei geplanten Grimm-Standorte (Palais Bellevue, Torwache und das neu zu bauende Museumsgebäude am Weinberg) welcher Ausstellungs- beziehungsweise Forschungsschwerpunkt gebildet werden wird.
Bevor Investitionen in die bauliche Entwicklung beschlossen würden, müsse man darstellen, wie die Grimm-Bestände „inszeniert“, also womit Besucher nach Kassel gelockt werden könnten, begründete Dr. Klaus Ostermann den Antrag der Grünen. Insbesondere sei wichtig zu überlegen, wie die eher spröden Archivmaterialien, die so genannte Flachware, ansprechend präsentiert werden könnten. Bevor er als Stadtverordneter über 15 Millionen Euro für Gebäude entscheide, wolle er genau wissen, was an welchem Standort geplant sei und was sich unter dem Begriff „Märchenwelt“ verberge: „Wer betreibt was für wen?“, fragte Ostermann. Helfen könne bei einer solchen Konzeption der Blick auf andere erfolgreiche   Literaturhäuser   und -museen, etwa das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Lessing-Haus in Wolfenbüttel. Auch Sprecher anderer Fraktionen erwarteten eine genauere inhaltliche Planung. Gisela Schmidt (FDP) erinnerte daran, dass ein Grimm-Museum am Weinberg „bislang nichts als eine Absichtserklärung“ sei.

Keinen Erfolg hatte ein auch von FDP und der Linken befürworteter Antrag der Grünen gegen die Mehrheit von CDU und SPD, wonach im Zuge der Grimm-Planungen der fast 50 Jahre alte Vertrag der Stadt mit der Brüder-Grimm-Gesellschaft überprüft und neu verhandelt werden soll, um die unterschiedlichen Aufgaben präziser zu fassen. Für die Grünen geht aus dem Vertrag nicht hervor, wer beim Thema Grimm „das Sagen hat“. Diese Unklarheiten könnten – wegen möglicher Blockaden durch die Grimm-Gesellschaft – ein Hindernis sein auf dem Weg, die Grimms zu einer in Kassel verankerten „Weltmarke“ zu machen.

Bürgermeister Thomas-Erik Junge widersprach. Die rechtliche Konstruktion sei unstrittig: Die Stadt sei für Gebäude und Personal verantwortlich, das Kuratorium, in dem die Stadt die Mehrheit habe, für die inhaltliche Gestaltung: „Die Stadt bestimmt, was passiert.“ Strittig sei lediglich das Prozedere bei Berufung und Abberufung des Museumsleiters. (vbs) Archivfotos: Koch

Jeanne d’Arc, 26. November 2008
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Baupläne fürs Grimm-Museum

Das Rathaus Kassel hat auf seinen Internetseiten interessante Dokumente zu den Planungen für das Grimm-Museum und das Stadtmuseum eingestellt.

Im Kulturausschuss möchte der Kulturdezernent am 20. 1. einen Beschluss erreichen, der „Masterplanung 2013, Teil I: Brüder Grimm-Museum und Stadtmuseum“ (Hegger, Hegger & Schleiff 2008) als Grundlage für die weitere Planung zuzustimmen. Der Magistrat hat sich seinerseits bereits für diese Option entschieden.

Die Masterplanung, über die voriges Jahr in der Presse kontrovers berichtet wurde, kann man dort downloaden.

Zum Grimm-Museum heißt es in der Beschlussvorlage des Magistrats:

Das Palais Bellevue wird denkmalgerecht als kulturell multifunktional nutzbares Gebäude mit Ausstellungs-, Verwaltungs- und Konferenzfunktion instand gesetzt, so dass eine angemessene Präsentation der Brüder Grimm in Kassel zu den anstehende Grimm-Jubiläen ab 2011 ermöglicht wird. Die Kosten hierfür betragen ca. 3 Mio. €. Parallel hierzu werden weiterhin die Planungen zum Neubau eines Brüder Grimm-Museums am Weinberg verfolgt. Vor den Einzelbeschlüssen zu Art und Umfang der Maßnahmen wird eine Investitionsprüfung durchgeführt.

In der PDF-Datei zur Masterplanung werden aufgrund der Gegebenheiten des Palais Bellevue allerdings beträchtliche Einschränkungen hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten konstatiert. Der Zustand der historischen und für die Erschließung entscheidenden Wendeltreppe sei bereits als so kritisch eingestuft worden, dass die Tragfähigkeit durch Zugelemente (die in der obersten Balkenlage rückverankert sind) provisorisch gesichert werden musste.

Diese Treppenanlage würde für eine öffentliche Nutzung im Zuge einer Gebäudeinstandsetzung nicht als einzige Erschließung dienen können und durch ein notwendiges Treppenhaus zu ergänzen sein. Dies würde wiederum den Charakter und die Nutzbarkeit des Gebäudes erheblich beeinträchtigen. Hinzu kommt, dass das Gebäude derzeit nicht barrierefrei zu erschließen ist.

Die empfindlichen baulichen Gegebenheiten des Palais Bellevue seien für eine Nutzung als Ort mit hoher Publikumsnutzung deshalb nicht geeignet.

Der Eingangsbereich des Palais Bellevue sei mit vielen Funktionen wie Garderobe, Foyer, Museumsshop und Kasse überfrachtet und könne größere Besuchergruppen nicht bewältigen. Es seien derzeit keine Räume für museumspädagogische Angebote vorhanden. Die Lage der Besuchertoiletten im Dachgeschoss sei unkomfortabel und störe die Besucherführung. Die derzeitige Situation unzusammenhängender Ausstellungsflächen und die Durchmischung mit anderen Nutzungen mache die Umsetzung eines schlüssigen Ausstellungskonzeptes nahezu unmöglich. Die geringen Ausstellungsflächen seien über drei Geschosse verteilt. Hierdurch werde ein zusammenhängendes Museums-Erlebnis deutlich beeinträchtigt. Ein 2003 mit drei Planungsteams (jeweils besetzt mit den Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Ausstellungsgestaltung) durchgeführter Ideenwettbewerb zu möglichen Erweiterungen am Standort Bellevue habe gezeigt, dass eine bauliche Entwicklung auf dem Grundstück zu einer unangemessen dichten Bebauung führen und eine Weiterentwicklung ausschließen würde. Eine unterirdische Bebauung Richtung Rosenhang habe aufgrund von dort liegenden Hauptversorgungstrassen nicht wirtschaftlich und funktional weiterentwickelt werden können.

Von der Seite des Rathauses Kassel kann man außerdem inhaltliche Konzepte der Leitungen des Stadtmuseums und des Grimm-Museums für die künftige Ausstellungsarbeit herunterladen.

Die Seite zur Sitzung des Kulturausschusses am 20. 1. erreicht man mit folgendem Link: http://sdnet.stadt-kassel.de/termine.do?selected=2009-01-01M&gid=30
Dort auf das Symbol „E“ (Einladung) links klicken.

Bonoboche, 15. Januar 2009
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Grimm-Konferenz in der Extra-Tip-Redaktion

(Text- und Bildzitate: „Extratip“ Kassel, siehe auch www.extratip.de)

Jeanne d’Arc, 18. Januar 2009

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Empörung im Ausschuss (HNA v. 29.10.2009)

Stadtverordnete fühlen sich vom Leiter des Grimm-Museums hingehalten und düpiert

Mal wieder in der Kritik: Dr. Bernhard Lauer, der Leiter des Brüder-Grimm-Museums, zog den kollektiven Zorn des städtischen Kulturausschusses auf sich, weil er der Sitzung fernblieb

Kassel. Es kommt nicht oft vor, dass die Stadtverordneten kollektiv sauer werden. Doch bei der Sitzung des Kulturausschusses am Dienstagabend war der Ärger groß und allgemein. Vor dem Ausschuss hätte der Leiter des Brüder-Grimm-Museums, Dr. Bernhard Lauer, erscheinen sollen. Und der Magistrat hätte eine Anfrage der Grünen beantworten müssen, wie es um die Grimm-Bestände in Kassel bestellt ist. Das Material dazu hätte ebenfalls Lauer liefern sollen.

Doch Lauer ließ sich wegen Urlaubs entschuldigen, auch habe er keine Zeit gefunden, die Fragen zu Zahl, Art und Eigentumsverhältnissen der Grimm-Bestände zu beantworten. Im Raum steht die von Lauer ins Spiel gebrachte Zahl von 100 000 Objekten.

Es war nicht der erste Versuch, von Lauer Auskunft über die Grimm-Bestände zu erhalten. Schon zur vorigen Sitzung hätten die Antworten vorliegen sollen – doch die von Lauer auf einer DIN-A-4-Seite aufgeführten Erklärungen waren so dürftig und wenig aussagekräftig, dass der Magistrat das Papier zurückhielt.

Die neuerliche Düpierung der Stadtverordneten bezeichnete Dr. Klaus Ostermann (Grüne) als „abenteuerlich“, zumal sich das Verfahren schon seit Mai hinziehe. Gisela Schmidt (FDP) gab unter allgemeiner Zustimmung den Protest gegen die Missachtung der Stadtverordnetenversammlung zu Protokoll. Der scheidende Kulturdezernent Thomas-Erik Junge bemerkte dazu, er teile den Ärger der Stadtverordneten. Notfalls müsse ein externer Gutachter die offenen Fragen beantworten.

Nun soll die Anfrage im Dezember beantwortet werden. Dann will auch Lauer vor dem Ausschuss erscheinen. Er wird einige zusätzliche Fragen zu beantworten haben. (w.f.)

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Wie lange noch? (HNA v. 29.10.2009)

Werner Fritsch über Bernhard Lauers Missachtung der Stadtverordneten


Es war kein Zufall, dass der Eklat in Sachen Kasseler Grimm-Bestände sich ausgerechnet in der letzten Sitzung des Kulturausschusses ereignete, in der Thomas-Erik Junge als Kulturdezernent zugegen war. Seine Versuche, den Leiter des Brüder-Grimm-Museums und Geschäftsführer der Brüder-Grimm-Gesellschaft, Dr. Bernhard Lauer, einzufangen und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Stadtverordneten anzuhalten, haben nichts gefruchtet. Wie kann man es zulassen, dass Lauer die Stadtverordneten ein ums andere Mal brüskiert? Seit Monaten liegen Anfragen des Kulturausschusses zu Zahl, Art und Eigentumsverhältnissen der Grimm-Bestände in der Stadt vor. Zuerst beantwortete Lauer sie so unzureichend, dass es an Frechheit grenzte. Jetzt lässt er sich mit Urlaub entschuldigen, und der Magistrat muss womöglich einen Gutachter zur Beantwortung der Fragen bestellen. Wann endlich führt dieses unglaubliche Verhalten zu Konsequenzen? fgh@hna.de

*

Immer Ärger mit Grimm (HNA v. 29.10.2009)

Von Werner Fritsch

Ein knappes Jahrzehnt an der Spitze des Kulturdezernats, da hinterlässt einer Spuren. Thomas-Erik Junge kann sich auf die Fahne schreiben, dass er die größte Mobilisierung Kasseler Bürger für Kultur organisiert hat, die es in dieser Stadt jemals gegeben hat.
[…]
Seine Initiative, Kassel zur Stadt der Kinderkultur zu machen, ist lobenswert, auch wenn vieles Symbolpolitik blieb.
[…]
Gleich mehrere Niederlagen musste Junge beim Thema Brüder Grimm einstecken. Weder gelang es ihm, die ständigen Querelen um den Leiter des Grimm-Museums, Dr. Bernhard Lauer, zu beenden, noch bewies er ein Händchen für die Museumsplanung. Seine Vorstellung, am Palais Bellevue als dauerhaftem Museumsstandort festzuhalten und an der Trompete einen Erweiterungsbau zu errichten, scheiterte.

Die Entwicklung eines städtischen Museumskonzeptes in Ergänzung zum groß angelegten Ausbau der staatlichen Museen zog sich jahrelang hin. Anstatt Vorgaben zu liefern, startete er den zum Scheitern verurteilten Versuch, per Bürgerbeteiligung eine Museumsplanung von unten zu organisieren.

Der Vorwurf, keine kulturpolitischen Visionen zu haben, keinen Masterplan Kultur für Kassel entwickelt zu haben, begleitete Junges gesamte Amtszeit nach der Kulturhauptstadt-Bewerbung. Auch engagierte sich Junge deutlich weniger für die Aufnahme des Bergparks Wilhelmshöhe ins Unesco-Weltkulturerbe als für die Kulturhauptstadt-Bewerbung.

(Alle Zitate: „Hessisch-Niedersächische Allgemeine“ Kassel, http://www.hna.de)

Redaktionelle Anmerkung:
Die Redaktion des Grimmforums distanziert sich ausdrücklich von den in obigen Artikeln enthaltenen Tatsachenbehauptungen und Wertungen zu Vorgängen in Kassel. Die Verantwortung hierfür liegt allein beim Autor. Den Wahrheitsgehalt des Berichtes über die jüngste Kulturausschusssitzung können wir nicht beurteilen.
Die im Artikel genannte Anfrage von Dr. Klaus Ostermann, Grüne, vom 20. 4. 2009 sowie eine Antwort des Grimm-Museums vom 27. 4. 2009 können über folgenden Link eingesehen werden: http://sdnet.stadt-kassel.de/vorlagen-input.do, dort die Vorlagennummer 101.16.1294 aufrufen und in der nächsten Anzeige Symbole links anklicken.

Jeanne d’Arc, 1. November 2009

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Das Bild des Fremden im Werk von Ludwig Emil Grimm
(Grimmforum, 14. Dezember 2008)

Der oft als Malerbruder bezeichnete Ludwig Emil Grimm trat durch sein künstlerisches Schaffen sowie eine Autobiographie schon zu Lebzeiten hervor. Berühmte Persönlichkeiten (Goethe, Arnim, Brentano, Menzel u.v.a.) haben sich über Grimm und sein Werk geäußert, es wurde viel geschrieben und gesagt. Ein zweibändiges Werkverzeichnis zu seinen Gemälden und Zeichnungen sind schon erschienen sowie seine Briefe in einer zweibändigen kommentierten Ausgabe. Nun wird gerade sein druckgraphisches Werk aufgearbeitet.
Zeitlebens interessierte sich Grimm auch für Fremde, denen er begegnete. In dem oben genannten Buch beschäftige ich mich nun ausgiebig mit diesem spannenden Thema.
Mehr ist unter den folgenden Links zu finden:

http://www.tectum-verlag.de/9451_Herbert_von_Bose_Das_Bild_des_Fremden_im_Werk_von_Ludwig_Emil_Grimm.hmtl

http://www.grimms.de/contenido/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=3&idart=334&m=&s=

Über Kommentare, Interesse und Fragen, kurz gesagt über eine Resonanz, freue ich mich.

Herbert v. Bose

Herbert von Bose, 14. Dezember 2008

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Stadtoberhäupter aus Grimm-Städten
(Grimmforum, 7. Oktober 2008)

Herr Schaffer-Hartmann, Leiter der Museen Hanau, übermittelte mir freundlicherweise folgende Pressemitteilung zu einem Treffen der Bürgermeister von Hanau, Kassel, Marburg und Steinau, bei dem es um eine künftige abgestimmte Planung im hessischen Grimm-Tourismus ging. Anlass für die Wahl Hanaus als erster Begegnungsort einer Gesprächsserie war offenbar das dortige Brüder-Grimm-Kulturzentrum, das sich seit 2005 in Planung befindet und für das inzwischen eine detaillierte Konzeption vorliegt (siehe http://www.hanau.de/rathaus/projekte_dez1/uebersicht/05429/ und die dort verlinkten PDF-Dateien zum Kulturzentrum).

Stadtoberhäupter aus Grimm-Städten zu Besuch

Auf Initiative von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sind erstmals die Stadtoberhäupter der hessischen Brüder-Grimm-Städte Kassel, Marburg, Steinau und Hanau zum offenen Gedankenaustausch zusammengetroffen. Die Oberbürgermeister von Kassel und Marburg, Bertram Hilgen und Egon Vaupel, sowie Steinaus Bürgermeister Walter Strauch kamen mit Kaminsky überein, sich künftig regelmäßig zu treffen. Beim nächsten Mal lädt OB Hilgen nach Kassel ein.

Berthold Friemel

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Kolloquium „Kunst und Kultur unter König Jérôme“
(Grimmforum, 6. Mai 2008)

Dr. Thorsten Smidt vom Team der Kasseler König-Lustik-Ausstellung bat uns, auf das öffentliche Kolloquium zur Ausstellung aufmerksam zu machen, das am 29. und 30. Mai 2008 im Hessischen Landesmuseum Kassel stattfindet.

Die Veranstalter schreiben dazu:

Die Vorbereitungen für die Ausstellung „König Lustik!? Jérôme Bonaparte und der Modellstaat Königreich Westphalen“ haben eine Vielzahl von neuen Erkenntnissen hervorgebracht. Anhand zahlreicher bislang unbekannter Objekte werden die immensen Anstrengungen Jérômes zur Ausstattung seiner Residenzen vorgestellt. Das Kolloquium nimmt dies zum Anlass, das vielfältige Kulturleben in der westphälischen Hauptstadt aus unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick zu nehmen. Dabei wird insbesondere den Fragen des französischen Vorbilds und Einflusses sowie den lokalen Tendenzen der Assimilation oder der Abwandlung nachgegangen.

Zu den Einzelheiten des Programms siehe folgendes PDF: http://www.grimmnetz.de/ download/kolloquium_kassel_programm.pdf

Die hessische Landesausstellung „König Lustik!¿“ ist noch bis Ende Juni im Museum Fridericianum zu sehen: http://www.museum-kassel.de/lustik/
Für die Ausstellung wurde tief in die Magazine in Kassel und anderswo geschaut, wodurch ein ungeahnt detailliertes Panorama von musealen Zeugnissen zu Jérômes Reich und zu seiner Person aufgebaut werden konnte. Besonders bemerkenswert ist die aus Anlass der Ausstellung möglich gewordene zeitweilige Rückführung einiger prachtvoller geraubter Gemälde nach Kassel, die Jacob Grimm als Beauftragter des hessischen Kurfürsten 1815 nicht mehr hatte erlangen können.

Berthold Friemel, 6. Mai 2008

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Digitalisierte Matrikelbücher der Münchener Kunstakademie
(Ludwig Emil Grimm)
(Grimmforum, 22. April 2008)

Die Akademie der Bildenden Künste München hat gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek ihre Matrikelbücher digitalisiert und durch eine Datenbank erschlossen. Ludwig Emil Grimm findet sich darin mit der Matrikelnummer 26 (Januar 1809). Er gehört somit zu den ersten Studenten, die an der 1808 gegründeten Akademie immatrikuliert wurden. Der biographische Artikel zu Ludwig Emil Grimm in der Datenbank und die anderen Einträge auf den ersten Seiten der Matrikel bieten einen reizvollen neuen Einstieg in die künstlerische Umwelt seiner frühen Münchener Jahre.

Artikel der Datenbank zu Ludwig Emil Grimm: http://matrikel.adbk.de/05ordner/mb_1809-1841/jahr_1809/matrikel-00026
Scan des Matrikeleintrags: http://mdz1.bib-bvb.de/~db/bsb00004660/images/index.html?seite=6

Berthold Friemel, 22. April 2008

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Grimm-Werkübersicht – kurz und knackig
(Grimmforum, März 2008)

Werkübersicht – kurz und knackig gesucht

Liebe Grimm-Freunde!
Für eine mündliche Prüfung suche ich eine vollständige Werkübersicht der Gebrüder Grimm, d. h. eine Auflistung ausschließlich ihrer Werke nach Datum ihrer Werke.
Via Internetsuchmashicnen war es mir nciht möglich, eine komplette Übersicht zu finden.
Wisst ihr einen guten Link?
Danke und Gruß!

Sunny, 5. März 2008
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Werkverzeichnisse in den „Kleineren Schriften“

Chronologisch angeordnete Werkverzeichnisse, „kurz und knackig“, sind jeweils in den „Kleineren Schriften“ der Brüder Grimm enthalten („Kleinere Schriften“ Jacob Grimms, Bd. 5, 1871; „Kleinere Schriften“ Wilhelm Grimms, Bd. 4, 1887).
Diese Bände sind vom Olms-Verlag und dem Göttinger Digitalisierungszentrum digitalisiert worden, allerdings nur mit Paßwort zugänglich. Eine preiswerte Möglichkeit des Zugangs bietet die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt.
Unter folgenden Bild-URLs erhält man einen Eindruck von der Gestaltung dieser Verzeichnisse:
Schriften Wilhelm Grimms http://oo-ml.gdz-cms.de/contentserver/contentserver?id=D27346&imageset-id=898&pagenumber=650&zoom-factor=100&rotate=0
Schriften Jacob Grimms http://oo-ml.gdz-cms.de/contentserver/contentserver?id=D26142&imageset-id=865&pagenumber=492&zoom-factor=100&rotate=0

Auf der Grundlage dieser älteren Verzeichnisse und der seither hinzugekommenen Forschungsarbeiten stellte Bernhard Lauer für die Kataloge zur Ausstellungsreihe „200 Jahre Brüder Grimm“ ein Werkverzeichnis mit ausführlicheren bibliographischen Angaben zusammen, das meines Wissens nicht in digitaler Form zugänglich ist (gedruckt im Band 3,2 des Katalogwerkes „200 Jahre Brüder Grimm“).

Berthold Friemel, 8. März 2008
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Zumindest die von Herrn Friemel erwähnte Publikation Wilhelm Grimms ist übrigens auch von Google Books digitalisiert worden und dort wie üblich kostenfrei benutzbar. Hier der Direktlink auf das Schriftenverzeichnis:
http://books.google.com/books?id=k9gFAAAAQAAJ&pg=PA637
Einen kleinen Haken hat die Sache aber: da Google Books Digitalisierungen von nach 1863 erschienenen Büchern nur für Benutzer aus den USA freigibt (warum das so ist, weiß niemand so recht) ist es zum Anklicken dieser Links nötig, einen in den USA befindlichen Rechner als Proxy zu verwenden.

Paul David Doherty, 17. März 2008
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Nachbemerkung 2020:
beide Werkverzeichnisse aus den „Kleineren Schriften“ sind inzwischen frei bei Google zugänglich:
Jacob Grimm https://books.google.de/books?id=e8g6AAAAcAAJ&pg=PA483
Wilhelm Grimm

http://books.google.com/books?id=k9gFAAAAQAAJ&pg=PA637

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Ausstellung „König Jérômes Karneval“
Marburger Haus der Romantik
(Grimmforum, 8. März 2008)

Die Ausstellung wurde in Seminaren und im Rahmen eines Praktikums vorbereitet. Sie ist als Ergänzung zur hessischen Landesausstellung „König Lustik!¿“ gedacht, die Mitte März im Kasseler Museum Fridericianum eröffnet wird.

Ziel unserer Marburger Ausstellung ist es, einen repräsentativen – beileibe nicht vollständigen – Überblick über die mit dem Königreich Westphalen verbundene Literatur zu geben. Die Brüder Grimm sind in der Ausstellung mit ihren frühesten Buchpublikationen, darunter dem Band 1 der „Kinder- und Hausmärchen“ (1812), vertreten.

Den Besuchern und Besucherinnen der Ausstellung soll es ermöglicht werden, einen ersten Eindruck vom Inhalt der Literatur zum Königreich Westphalen zu erhalten – ungefähr so, als hätte man sich einige Stapel Bücher bibliographisch zusammengesucht und sie über eine Bibliothek bestellt, um darin zu blättern. Der Aufwand, um Einblick in diese Bücher zu nehmen, ist in unserer Ausstellung allerdings geringer, und wir hoffen, auf diese Weise vielen einen Einstieg in dieses nahezu unbekannte Kapitel der deutschen Literaturgeschichte zu ermöglichen.

Noch einfacher ist der Einstieg über unsere Online-Galerie zur Ausstellung:

http://www.grimmnetz.de/jerome

Anschrift und Öffnungszeiten

Marburger Haus der Romantik
Markt 16, 35037 Marburg
bis 8. Juni 2008 Dienstag bis Sonntag 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr

Dank

Die Ausstellung entstand mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung. An der Erarbeitung waren Juliane Schmalisch und Constantin Stroop – Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin – beteiligt. Die Posterdrucke besorgte der Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin. Leihgaben stellte großzügig die Universitätsbibliothek Marburg zur Verfügung. Beim Aufbauen halten Frau Lyubimova und Herr Baumann vom Haus der Romantik. Allen diesen sei auch hier herzlich gedankt, wie auch der Vorsitzenden des Vereins Marburger Haus der Romantik, Frau Prof. Marita Metz-Becker, für die nun schon mehrfach geprobte Kooperation.

Weitere Links
Haus der Romantik Marburg: http://www.romantikmuseum-marburg.de
Kasseler Ausstellung „König Lustik!¿“: http://www.koenig-lustik.de
Marburger Ausstellung „Das Königreich Westphalen unter Jérôme Bonaparte“ (Hessisches Staatsarchiv Marburg): http://www.digam.net/?str=233
Ausstellung „Die Brüder Grimm“ im Marburger Haus der Romantik, 2005 / 2006:

http://www.grimmnetz.de/MRAusst/index.html

Berthold Friemel, 8. März 2008

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Allgemein

Rücktritt des Vorsitzenden der Brüder Grimm-Gesellschaft Kassel
(Grimmforum, April-Juni 2008)

Rücktritt des Vorsitzenden der Brüder Grimm-Gesellschaft Kassel?

Die Kasseler Zeitung HNA veröffentlichte am gestrigen Mittwoch einen Artikel, laut dem der 2006 gewählte neue Vorsitzende der Brüder Grimm-Gesellschaft e. V., der Berliner Unternehmer Klaus Dieter Staubach, einen Rücktritt erwäge und der stellvertretende Regierungspräsident Dr. Werner Neusel bereit sei, den Vorsitz der Gesellschaft zu übernehmen. Nachfolgend dokumentiere ich die HNA-Berichterstattung:

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Um etwaigen rechtlichen Streitigkeiten um diese HNA-Berichterstattung aus dem Weg zu gehen, distanziere ich mich ausdrücklich von Inhalt und Form des zitierten Textes. (Siehe hierzu auch die entsprechenden Bemerkungen im Impressum).

Berthold Friemel, 17. April 2008
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Rücktritt des Vorsitzenden der Brüder Grimm-Gesellschaft!


(Quelle für Text- und Bildzitat: HNA)

Jeanne d’Arc, 19. April 2008
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„An einem Strang“

Unter den Überschriften „An einem Strang“ und „Auf einen guten Weg“ veröffentlichte das Kasseler Anzeigenblatt „Extratip“ am Sonntag ein Interview mit dem stellvertretenden Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Werner Neusel (SPD) als einem Kandidaten für den Vorsitz der Brüder Grimm-Gesellschaft e. V.

Neusel bezieht sich in dem Interview auf seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft „200 Jahre Brüder Grimm“ in den 80er Jahren. Neusel: „Es war eine spannende Zeit damals. Und ich finde es furchtbar schade, dass es heute, im Zusammenhang mit dem Thema Grimm, vor allem diese gegenseitigen Vorwürfe sind, auf denen ständig herumgeritten wird – das ist der Sache der Grimms sicher nicht dienlich. Deshalb bin ich nun bereit, meinen Beitrag zu leisten, damit diese widerstreitenden Interessen nach Möglichkeit wieder zusammengeführt werden – und wieder alle an einem Strang ziehen. Denn nur so kann die Marke Grimm, zum Wohle der Kassels und der Region, noch populärer gemacht werden.“
Neusel schätzt ein, er werde als möglicher Vorsitzender der Brüder Grimm-Gesellschaft nicht polarisieren. Er sei „sicher auch bereit, jedem, der guten WilIens ist, die Hand zu reichen“.

Das vollständige Interview: http://www.extratip.de/index.php?&task=artikel2&artikel_id=15785

Berthold Friemel, 22. April 2008
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Belauscht
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

vielleicht haben Sie sich nach meiner letzten Indiskretion über den bevorstehenden Führungswechsel in der Brüder Grimm-Gesellschaft gewundert, weshalb sich der Noch-Regierungsvizepräsident als Kandidat schon ins Spiel brachte (siehe oben), als ihn eigentlich noch gar keiner gefragt hatte? – Nun, ich will es Ihnen verraten.

Ursprünglich war alles ganz anders geplant. Der Kasseler Oberbürgermeister Hilgen und der Bürgermeister Junge hatten wieder einmal vor, ihrem weltbesten Kenner der Brüder Grimm einen starken Präsidenten vor die Nase zu setzen, wie sie es vor zwei Jahren schon mit einem sozialdemokratisch bewährten ehemaligen Universitätspräsidenten versucht hatten. Kaum hatten sie den starken Mann damals öffentlich verkündet, glaubten sie den bösen Geist in die Flasche gebannt. Erst nach der Wahl merkten sie, dass ihre Rechnung nicht aufgegangen war.

2008: Wieder hat ein Präsident der Brüder Grimm-Gesellschaft genug von diesem Amt. Im Sommer will er gehen. Anders als vor zwei Jahren weiß kaum jemand davon. Aber die Stadtoberen Kassels gehören zum engen Zirkel der Eingeweihten. Wieder sehen sie die Chance, die Grimm-Gesellschaft nach ihrem unbewährten politischen Rezept zu gestalten. Nur diesmal ganz abseits der Öffentlichkeit. Weder die Mitglieder der Grimm-Gesellschaft noch Medienvertreter wissen, was sich bei belegten Brötchen und Rotwein in den Büros der beiden Bürgermeister zusammenbraut.

Da gibt es Prof. Dr. phil. Leonhard, Staatssekretär a. D. (SPD-nah), nicht überall in gutem Angedenken in Wiesbaden, Vorsitzender des nationalen Nominierungskomitees für das UNESCO-Programm „Memory of the World“. Jener, über den die Nominierung der Kasseler Grimm-Handexemplare für das Weltdokumentenerbe erfolgte, der die dafür geltenden Regeln offenbar nicht so wichtig fand und im Interesse der Grimm-Gesellschaft geklitterte Angaben passieren ließ, – und der jetzt, man höre und staune – bei den Dienstherrn des Grimm-Museums, das diese Bestände verwahrte und von wo sie beinah wundersam zum Eigentum einer privaten Gesellschaft geworden wären, zum Wunschkandidaten für das Amt des Vorsitzenden der Grimm-Gesellschaft wird.

Doch damit nicht genug. Die Rechnung ist ohne den Zeremonienmeister der Märchenwelt gemacht. Er hat da noch einen langjährigen Mitstreiter (SPD) an einer Schaltstelle sitzen, der ihm lieber wäre als ein UNESCO-Mann. Dieser hat vielleicht doch noch eine Rechnung mit ihm offen wegen unwahrer Angaben im geheiligten Dokument. Also handelt der Meister, startet den Wechsel sofort, und den anderen bleibt wieder einmal das Nachsehen und Staunen.

Die Fortsetzung kennen Sie. Von dem UNESCO-Mann hätten Sie eigentlich nichts erfahren sollen …

Nosferatu, 21. Mai 2008
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Windfuhr: Grimm-Gesellschaft ins Abseits manövriert

Die Kasseler HNA berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über die Wahl Dr. Werner Neusels zum Vorsitzenden der Brüder Grimm-Gesellschaft e. V. und über den Umgang der Wahlversammlung mit zwei aus den Mitgliederkreisen gestellten Anträgen zur künftigen musealen Nutzung des Wohnhauses der Brüder Grimm am Brüder-Grimm-Platz in Kassel, über die kürzlich in einem Gespräch zwischen Landesregierung, Stadt Kassel und IHK Kassel in Wiesbaden eine Grundsatzentscheidung getroffen wurde. Die Mitgliederversammlung habe beschlossen, so die HNA, zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellungnahme hierzu abzugeben. Der langjährige Vorsitzende der Brüder Grimm-Gesellschaft, Wolfgang Windfuhr, kommentierte diese Entscheidung der Mitgliederversammlung laut HNA mit den Worten: „Ich bin entsetzt, die Grimm-Gesellschaft hat sich mit dieser Abstimmung ins Abseits manövriert.“

Einziger Beschluß der Mitgliederversammlung war die Wahl des Kasseler Regierungsvizepräsidenten Dr. Neusel (SPD) zum neuen Vorsitzenden. Der zurückgetretene Vorsitzende Dieter Staubach zog laut HNA folgende Bilanz seiner Amtszeit: „Die Wogen im Verein seien geglättet, der Kurs werde gehalten, bilanzierte er. Damit aber das Schiff dem Ruder gehorche, müsse der Kapitän ständig an Bord sein, und das könne er von Berlin aus nicht leisten.“

Im persönlichen Vergleich mit seinem Nachfolger habe Staubach festgestellt: „Ich kann weder Kassel noch Grimm – ob das eine Eignung dafür ist, das Schiff in Fahrt zu bringen?“ Seinen Nachfolger habe er mit dem Motto empfohlen: „Er kann Partei, er kann Kassel, er kann Grimm.“

http://www.hna.de//kasselstart/00_20080608215420_Es_gibt_nicht_genug_Grimm.html

Bonoboche, 9. Juni 2008