Redensarten, Abzählverse, Tischgebete, Kinderverse …
(Grimmforum, Januar 2006)

Für ein Schulbuch zum Thema Romantik suche ich Kinderverse, wie sie in der Zeit 1780-1850 in Deutschland entstanden sind und genutzt wurden, um daran Kulturgeschichtliches festzumachen.
Wer kann helfen?


Uwe-Carsten Edeler, 13. November 2006
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Folgendes werden Sie schon kennen?
– Brüder Grimm: Im Himmel steht ein Baum, Dran häng ich meinen Traum. Volkslieder, Kinderlieder, Kinderzeichnungen, hrsg. von Gabriele Seitz. – München (1985). – 141 S., illustriert mit Kinderzeichnungen der Brüder Grimm. ISBN 3-538-06747-3.
– Wiegen- und Kinderlieder. Gesammelt durch die Brüder Grimm, hrsg. von Heinz Rölleke. Weimar 1999.
– Unbedingt heranziehen müßte man den Anhang „Kinderlieder“ in Arnims und Brentanos Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“, am besten in der historisch-kritischen Ausgabe Heinz Röllekes mit dem wissenschaftlichen Apparat zu den einzelnen Liedern, der auf weitere Literatur hinleitet.
– Anschauen könnten Sie auch den Beitrag Verena von Hammersteins mit der Edition einer bisher unbekannten Sammlung schweizerdeutscher Kinderverse des 19. Jh. in: Brüder Grimm Gedenken, Bd. 14 (2001), ebenfalls mit weiterführender Literatur und Angaben zu großen veröffentlichten Sammlungen; Karl Simrocks klassische, sehr umfangreiche Sammlung von Kinderliedern, Reimen, Sprüchen und Abzählversen ist wohl die hauptsächliche, die in Betracht kommt.

Berthold Friemel, 14. November 2006

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