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Buchpräsentation „Brüder Grimm Gedenken 2012“
Grimm-Briefwechsel, Bände 4 und 6
(Grimmforum, 13. Dezember 2012)

Mit Band 17 kehrt das Brüder Grimm Gedenken nach Hessen zurück. Ein Tagebuch Wilhelm Grimms aus den Kasseler Jahren 1820 bis 1822 stellt in Text und Kommentar wesentliche biographische Informationen erstmals zur Verfügung. Unter den hessischen Autoren des Bandes ist Wilhelm Grimms Urenkel, der über Grimm-Überlieferungen der Familie schreibt. Bisher noch im Besitz der Nachfahren verbliebene Grimm-Bestände werden in einer Übersicht und in Beispielen vorgestellt.

Den soeben erschienenen Band stellen wir gemeinsam mit den Bänden 4 und 6 der Edition Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Kritische Ausgabe in Einzelbänden am Dienstag, dem 18. Dezember, in Berlin öffentlich vor. Mit der Veranstaltung wird die Vortragsreihe zur Ausstellung Rotkäppchen kommt aus Berlin! 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen in Berlin abgeschlossen.

Im Band 4 der Briefedition sind Briefwechsel der Brüder Grimm mit T. G. von Karajan, W. Wackernagel, J. H. Wyttenbach und J. Zacher zu mediävistischen Themen enthalten. Band 6 vereinigt die Briefwechsel der Brüder Grimm mit R. Hildebrand, M. Lexer und K. Weigand als den wichtigsten unmittelbaren Fortsetzern des Deutschen Wörterbuchs.

Eine Verbindung zwischen den drei Büchern ist der sensationelle Fund eines angeblichen althochdeutschen Kinderliedes in Wien 1858, dem Jacob Grimm noch kurz vor seinem Tod einen Akademievortrag widmen wollte. Sein Entwurf dazu ist im Brüder Grimm Gedenken 2012 veröffentlicht. Das althochdeutsche Schlummerlied gilt seit langem als Fälschung. Zur Buchvorstellung spricht Michael Gebhardt (Innsbruck) über Georg Zappert als Fälscher und Jacob Grimm als sein Opfer.

Berthold Friemel, 13. Dezember 2012

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Band 4 (und Band 6)
Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm
(Grimmforum, 25. März 2009)

Seit 2006 wird auf den Band 4 der Edition „Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm“ gewartet. Er ist nun endlich druckfertig und kann der Öffentlichkeit in einigen Wochen vorgestellt werden.
Der neue Band enthält auf 381 Seiten die Korrespondenz der Brüder Grimm mit ihren wissenschaftlichen Partnern und Freunden Theodor Georg von Karajan, Wilhelm Wackernagel, Johann Hugo Wyttenbach und Julius Zacher. In diesen Briefen werden vorwiegend Bereiche der mittelalterlichen deutschen Literatur behandelt.
Der Briefwechsel mit Karajan gestattet Einblicke in die Gelehrtenwelt des 19. Jahrhunderts und in den Arbeitsalltag der drei Gelehrten, vermittelt aber auch Wissen über ihre Sorgen, Hoffnungen und Wünsche. Im Fall Wackernagels lassen die Briefe auf die Sozialgeschichte der deutschen Professoren zur damaligen Zeit schließen. Im Briefwechsel mit Wyttenbach, dem Trierer Bibliothekar, tauschen sich die Grimms mit ihm über die Trierer altdeutschen Handschriften aus. In der Korrespondenz mit Zacher lassen sich dessen akademischer Werdegang und seine Forschungen verfolgen.

Als Praktikantin der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel in Berlin habe ich in den vergangenen drei Wochen den neuen Band 6 der Edition „Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm“ druckfertig formatiert und zur Kollation freigegeben. Ich kann also an dieser Stelle zusätzlich berichten, dass auch dieser Band 6 inzwischen im Rohsatz vorliegt. Er enthält den Briefwechsel der Brüder Grimm mit den namenhaften Germanisten Rudolf Hildebrand, Matthias Lexer und Karl Weigand, den späteren Fortsetzern des Deutschen Wörterbuches. Die drei Korrespondenzen enthalten kaum private Probleme und Sorgen, so beinhaltet der Briefwechsel mit Hildebrand zum Beispiel Anmerkungen zum Inhalt und zum Druck des Wörterbuches. Mit Lexer, dem vierten Nachfolger der Brüder Grimm, tauscht sich Jacob Grimm vorwiegend über Lexers Aufzeichnungen für das Kärntische Wörterbuch aus. Im Fall Weigands enthalten die ersten Briefe Kommentare beiderseits zu Weigands Wörterbuch der deutschen Synonymen und der überwiegende Teil Weigands Bemerkungen und Aufzeichnungen zum Deutschen Wörterbuch.✍
Katja Mönnich, 25. März 2009
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Grimm-Briefwechsel 4 jetzt ausgeliefert
Exemplare des Bandes 4 der Grimm-Briefedition sind jetzt eingetroffen. Der Band kostet 38 € und ist beispielsweise direkt beim Verlag bestellbar (versandkostenfrei):
http://www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de/titel/56235.html

Berthold Friemel, 24. August 2009