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Grimm-Kongress in Kassel beendet
(Grimmforum, 20. Dezember 2012)

In Kassel fand exakt zum 200jährigen Jubiläum der „Kinder- und Hausmärchen“ der Kongress „Märchen, Mythen und Moderne. 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm“ statt. Wie der Hessische Rundfunk berichtet, nahmen 240 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Neben den Märchen sei es auch um die politische Bedeutung der Brüder Grimm und um ihre Sprachforschung gegangen, teilte die Kongresspräsidentin Prof. Claudia Brinker-von der Heyde mit.
Internetseiten des Kongresses:

http://www.uni-kassel.de/projekte/brueder-grimm-kongress-2012/startseite.html
Bericht des Hessischen Rundfunks:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=78361&key=standard_document_47002087

Berthold Friemel, 20. Dezember 2012

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Buchvorstellung am Brüder-Grimm-Platz Kassel
(Brüder Grimm Gedenken, Bd. 17)
(Grimmforum, 4. November 2012)


Berthold Friemel, 4. November 2012

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Bildnis Dorothea Viehmanns entdeckt
(Grimmforum, 27. September 2012)

In Kassel wurde bei der Vorbereitung einer Publikation zu Dorothea Viehmann ein bisher unbekanntes Bildnis dieser berühmtesten Grimmschen Märchenerzählerin entdeckt.

„Das bisher nicht erkannte Viehmann-Porträt fand sich in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Kassel bei den erhalten gebliebenen Resten der alten Kasseler Grimm-Sammlung“, berichtete Prof. Dr. Holger Ehrhardt, Leiter des Fachgebiets Werk und Wirkung der Brüder Grimm. Die Radierung sei in einem Konvolut mit anderen Studien Ludwig Emil Grimms aufgetaucht.

http://www.nh24.de/index.php/kultur/60127-bildnis-der-maerchenerzaehlerin-dorothea-viehmann-entdeckt

Siehe auch Pressemitteilung der Universität Kassel: https://idw-online.de/de/news498698


Bild: Universitätsbibliothek Kassel

Berthold Friemel, 27. September 2012

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Antrittsvorlesung von Holger Ehrhardt in Kassel
(Stiftungsprofessur Werk und Wirkung der Brüder Grimm)
(Grimmforum, 6. Juli 2012)

Als Grimm-Stiftungsprofessor hielt Holger Ehrhardt am 2. Juli 2012 in Kassel seine Antrittsvorlesung, wie die Kasseler HNA berichtet: http://www.hna.de/nachrichten/kultur/kultur-lokal/duesteres-auftakt-2376779.html
Die Antrittsvorlesung hatte das Thema "Zur Rezeption der Brüder Grimm im Nationalsozialismus". Die HNA fasst zusammen:

HNA schrieb:Ehrhardt nahm es auf sich, die festliche, positiv gestimmte Atmosphäre vorübergehend zu trüben. Das Werk der Grimms und dessen Wirkung sei eigentlich „nicht erforscht“, sagt Ehrhardt selbstbewusst, ein großer Teil des Nachlasses überhaupt nicht erschlossen und aufgearbeitet.
Das gelte auch für ein düsteres Kapitel der deutschen Germanistik: Die Indienstnahme der Grimms für die rassisch-völkische Gedankenwelt des Nationalsozialismus. Es konnte einem der Atem stocken angesichts des „Schreckenskabinetts“ an Aufsätzen, mit dem Ehrhardt die tiefe Verstrickung mancher Germanisten in die Blut-und-Boden-Ideologie deutlich machte. Da wurde aus den Märchen der vermeintlich heldische Gehalt herausgelesen, der Kampfeswillen, Kraft und Zähigkeit befördere, da wurden die Grimms gewürdigt, zur „Erweckung des Rassegedankens“ beigetragen zu haben. Grimm-Forscher Wilhelm Schoof hätte, so Ehrhardt, mit Jacob Grimm auch noch gerechtfertigt, wenn Himmlers SS-Truppen die Innere Mongolei besetzt hätten.
Es war aber möglich, sich der Vereinnahmung zu entziehen, als Forscher auch im Dritten Reich widerständige Sätze einzuschmuggeln, wie Ehrhardt belegte. Dass man die Grimms ganz anders lesen konnte, zeigte auch sein Hinweis auf Carl Zuckmayer, der im Exil in den USA zu den Brüdern griff: aus Sprach-Heimweh.

(siehe auch http://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/nachrichten/article/brueder-grimm-stiftungsprofessur-antrittsvorlesung-von-dr-holger-ehrhardt.html)

Berthold Friemel, 6. Juli 2012

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„Stiftungs-Juniorprofessur zum Werk der Grimm-Brüder“
in Kassel
(Grimmforum, 19. Februar 2010)

Laut heutigen Medienberichten wird an der Universität Kassel eine Professur zur Grimmforschung eingerichtet. In einer auf nh24.de veröffentlichten Meldung heißt es dazu:

nh24 schrieb: Freitag, 19. Februar 2010 um 11:36 Uhr
Kassel. Die Universität Kassel erhält eine Stiftungs-Juniorprofessur für die Erforschung der Werke der Brüder Grimm. Die Professur soll es ermöglichen, bislang unbeachtete Werke der beiden Sprachwissenschaftler und Märchensammler «einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen», sagte die Vizepräsidentin der Hochschule, Claudia Brinker-von der Heyde, heute in Kassel. Bei den 14 Stiftern der Professur handele es sich um Privatpersonen sowie Unternehmen aus der Region. Über die finanzielle Ausstattung der Professur machte die Universität keine Angaben.
Die Juniorprofessur nehme das Leben der Brüder Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) in Kassel zum Anlass, etwa bis heute erhaltene Dokumente der Arbeit der beiden Sprachwissenschaftler zu erforschen. Ziel sei es, eine «seriöse Grimm-Forschung» an der Universität zu etablieren, fügte Brinker-von der Heyde hinzu. (ddp-hes)

http://www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=29845:kassel-erhaelt-stiftungs-juniorprofessur-zu-werk-der-grimm-brueder&catid=22:allgemein&Itemid=59

Bonoboche, 19. Februar 2010

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Grimm-Museumsbestände aus Familienbesitz,
Eve Rotthoff über „Ahnegraben“
(Grimmforum, November 2007)

Die Kasseler Lokalpolitikerin Eve Rotthoff, Präsidentin des Rotary-Clubs Kaufungen-Lossetal, schrieb in diesen Tagen einen Brief an Honoratioren in Kassel, in dem sie sich ablehnend mit den Initiativen für eine Grimm-Arbeitsstelle an der Universität Kassel, für die Gewinnung des ehemaligen Wohnhauses der Brüder Grimm am Wilhelmshöher Tor als museale Grimm-Stätte, zum Ankauf von Museumsgegenständen aus der Familie Grimm durch den Brüder-Grimm-Platz e. V. und mit der Welterbe-Resolution der IHK Kassel auseinandersetzt.

Hier sei auf den Grimmschen Familiennachlass und konkret auf das darin enthaltene Bild „Im Ahnegraben“ eingegangen:

Zu den dank der Kooperation mit den Nachfahren Wilhelm und Dortchen Grimms möglich gewordenen Erwerbungen für Kassel führt Frau Rotthoff aus:

Der in der Lokalzeitung HNA gewählte Titel zur ‚Heimkehr‘ eines Grimm-Nachlassbestandes ist wohl doch nicht so falsch, wie Frau Rotthoff meint, weder im realen noch im symbolischen Sinn. Der erworbene und der noch zu erwerbende Teil des Bestandes enthalten zahlreiche Gegenstände, die in die Kasseler Jahre der Brüder Grimm oder in noch frühere Perioden der Familiengeschichte datiert werden können.

Zu den auf Kassel bezüglichen Gegenständen gehört auch das von Frau Rotthoff genannte Bild (Öl auf Leinwand, nicht signiert oder datiert, sichtbare Bildfläche ungefähr b 26 cm, h 21 cm), zu dem in der Familie der Grimm-Nachfahren der Titel „Im Ahnegraben“ überliefert ist und das dort als ein Altersbild Ludwig Emil Grimms gilt:

Frau Rotthoff merkt an, dieses Bild, das auf einer unlängst erschienenen Postkarte gezeigt wird, bestätige den Eindruck, dass der erworbene Grimm-Bestand mehrheitlich nicht aus Kassel oder Hessen stamme und mit den Brüdern Grimm unmittelbar nichts zu tun habe. Das andere Beispiel, das sie dafür anführt, ist die Kopie eines altdeutschen Bildes aus der Sammlung Boisserée, die Achim von Arnim für seine Braut Bettine anfertigen ließ und die später in den Besitz der Familie Grimm gelangte (hierzu bereits ein anderer Beitrag im Grimmforum). Auf der Postkarte zum „Ahnegraben“ heißt es rückseitig:

Die Zuschreibung bezieht sich auf die Familienüberlieferung. Diese bleibt bei der Erforschung der Gegenstände solange von Gewicht, wie sie nicht durch andere Erkenntnisse widerlegt werden kann. So zu verfahren, hat bei der bisherigen Erforschung des erworbenen Bestandes oder auch der zu ihm in engem Zusammenhang stehenden Grimmiana des Museums Haldensleben bereits zu beachtlichen Fortschritten bei der Datierung und Zuordnung von Gegenständen geführt (etwa im Fall der Standuhr im Museum Haldensleben, die sich bereits seit der Steinauer Zeit in der Familie Grimm befand).

Es hat sich auch gezeigt, dass die mündliche Überlieferung bei der bisherigen Pflege der aus der Familie Grimm stammenden Gegenstände auf bedauerliche Weise vernachlässigt wurde. Hier gilt es nachzuholen, was jetzt noch möglich ist.

Was die familiäre Zuschreibung des Bildes „Im Ahnegraben“ betrifft, hat sich bisher noch kein entscheidendes Argument gefunden, sie zu entkräften. Bisherige kunsthistorische Expertisen erbrachten eine Datierung in die erste Hälfte oder die Mitte des 19. Jh. und einen für Ludwig Emil Grimm eher untypischen Malstil; die Wahrscheinlichkeit, dass die familiäre Überlieferung korrekt ist, wurde mit etwa 50 % bewertet.

Die neue Expertise Frau Rotthoffs, dass das „Gemälde mit dem ‚Ahnegraben‘ mit Sicherheit (vgl. Malweise, Perspektive, Sujet) nicht von Grimm ist“, erscheint angesichts mehrerer anderer eingeholter Meinungen fragwürdig. Niemand sonst hat sich bisher so apodiktisch dazu geäußert, und man darf sich wundern, woher Frau Rotthoff die Kompetenz dazu nimmt.

Was das Sujet, das Flüsschen Ahna in und bei Kassel, betrifft, lässt sich folgendes entgegnen:

Dieses tatsächlich bei Ludwig Emil Grimm mehrfach vorkommende Sujet ist vielmehr ein Anzeichen dafür, dass die Familienüberlieferung zutreffen könnte; dazu kann man verweisen auf ein Bild „Im Ahnegraben nach der Natur gezeichnet in Wf.“ (Wasserfarben), Juli 1830, 24 x 26 cm, ehemals im Besitz der Nachfahren L. E. Grimms (entspricht in den Maßen dem vom Brüder-Grimm-Platz e. V. erworbenen Bild); s. a. Koszinowski / Leuschner L 168 (Weg an der Ahna mit Blick auf den Herkules, Federzeichnung, 1822), sowie L 241, 1829?, Feder; vgl. ferner Stoll Nr. 221, dazu Freund S. 100.

Zur Provenienz des Grimmschen Familiennachlasses, dessen Erwerbung der Brüder-Grimm-Platz e. V. vorantreibt, äußert sich Eve Rotthoff mit ähnlicher Bestimmtheit:

Diese Aussage Eve Rotthoffs ist lediglich teilweise richtig.

Der Familiennachlass, um den es derzeit geht, befand sich nur zum Teil im Besitz des Genannten; dieser Anteil wurde bereits vom Brüder-Grimm-Platz e. V. erworben. Ein weiterer, umfangreicherer Teil, dessen Inventarisierung vor Ort noch andauert, befindet sich im Besitz eines anderen Familienzweiges. Einige besonders herausragende der schon vom Brüder-Grimm-Platz e. V. erworbenen und sämtliche künftig noch zur Erwerbung vorgesehenen Grimmiana standen bisher noch nie für öffentliche Sammlungen zur Verfügung, sondern wurden bewusst in der Familie behalten.

Schon die Tatsache, dass die Verfasserin des Briefes von dem größeren Teil nichts weiß, schränkt die Plausibilität ihrer Aussagen erheblich ein.

Zu dem Bestand, um dessen Sicherung und spätere Ausstellung ich mich gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Brüder-Grimm-Platz e. V. bemühe, kann zur Korrektur von Frau Rotthoffs Behauptungen in Kürze folgendes mitgeteilt werden:
Es handelt sich bei den beabsichtigten und zum Teil schon getätigten Erwerbungen um diejenigen Dinge, die über die historischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts hinweg bei den Nachfahren verblieben, und zwar handelt es sich um die Option, diese Gegenstände aus beiden Familienzweigen so gut wie vollständig zusammenzuführen und zu erhalten. Es ergibt sich der seltene Glücksfall, dass aus einer prominenten Familie ein Bestand von mehreren hundert Gegenständen überliefert ist, der es erlaubt, das Leben aller Generationen dieser Familie vom 18. bis zum 20. Jahrhundert zu dokumentieren.

Während die Manuskripte aus dem Nachlass der Brüder Grimm und ihre große persönliche Bibliothek frühzeitig für eine zukünftige wissenschaftliche Nutzung an öffentliche Einrichtungen abgegeben wurden, blieben persönliche Erinnerungsstücke, Gegenstände des täglichen Gebrauchs, Wertgegenstände und Kunstsammlungen mit einigen Ausnahmen zunächst in der Familie, denn an museales Interesse im heute bestehenden Umfang war zunächst nicht zu denken. Auch im 20. Jh. sind Alltagsgegenstände nur in verhältnismäßig geringem Umfang mit abgegeben worden, als die Familie weitere Teile des Familienarchivs, der Kunstsammlungen und der Bibliothek verkaufte bzw. dem Museum Haldensleben stiftete. Die Familie hat sich entschlossen, ihr noch verbliebene Grimmsche Alltagsgegenstände und sonstige Grimmiana zu verkaufen, sofern die vollständige Aufbewahrung, die Zugänglichkeit für Interessierte und die dauerhafte Ausstellung eines möglichst großen Anteils des Bestandes gewährleistet werden können. Gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin wurde damit begonnen, die Objekte zu sichten und zu inventarisieren. Eine Übersichtsdarstellung dazu erscheint demnächst im „Brüder Grimm Gedenken“ 17.

Die Besonderheiten des angebotenen Bestandes und seine Bedeutung im Kontext der schon vorhandenen Kasseler Sammlungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen (angelehnt an eine vorliegende Übersichtsdarstellung zu diesem Familiennachlass):

  • Es ist dies seit mehr als hundert Jahren die erste und voraussichtlich auch die letzte Möglichkeit, für Kassel einen großen Bestand von Gegenständen zu erwerben, der unmittelbar aus der Familie der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm stammt. Die bisher in Kassel vorhandenen größeren Bestände an Grimm-Museumsobjekten stammen dagegen von den Nachfahren Ludwig Emil Grimms und aus der Familie Hassenpflug. Der größte Teil des jetzt zur Erwerbung anstehenden Bestandes stand noch niemals zum Kauf und war auch noch nie ausgestellt.
  • Die Komplexität des Bestandes ist ausreichend, um allein mit ihm eine repräsentative Grimm-Ausstellung gestalten zu können. Wenn es später möglich wäre, ihn mit den übrigen Kasseler Grimm-Beständen und mit geeigneten Leihgaben anderer Institutionen zur Grundlage einer neuen Dauerausstellung zu machen, entstünde die reichhaltigste Grimm-Ausstellung, die sich denken lässt.
  • Die meisten Objekte des Bestandes können ohne konservatorische Bedenken in eine Dauerausstellung integriert werden (im Unterschied etwa zu Autographen und Handzeichnungen, die in Kassel in großer Zahl vorhanden sind, bei denen man aber kaum verantworten kann, sie längerfristig im Original auszustellen).
  • Der im jetzigen Angebot enthaltene Kernbestand an Alltagsgegenständen aus fast allen Lebensbereichen der Familie Grimm (von Schreibarbeit bis Musizieren, von Essen und Kochen bis Beleuchtung und Heizung, von Möblierung bis Kleidung) ist die größte, geschlossenste, vielfältigste derartige Sammlung, die je zur Erwerbung für Ausstellungszwecke zur Verfügung stand, und es ist die einzige dieser Art, die es gibt. Die Gegenstände sind zum Teil bereits seit dem 18. Jahrhundert, seit dem Haushalt der Eltern der Brüder Grimm in Hanau und Steinau, in familiärem Gebrauch gewesen und erlauben es, die Geschichte der Familie Grimm von dieser Zeit an zu erzählen. Museumsdidaktisch bietet sich die Möglichkeit, die wissenschaftlich und künstlerisch tätigen prominenten Angehörigen der Familie in ihren authentischen Lebenszusammenhängen zu zeigen und damit auch Personengruppen einen vertiefenden Zugang zum Thema Grimm zu vermitteln, die kaum wissenschaftlich oder literarisch vorgebildet sind. Der Wert und die Einzigartigkeit des Bestandes erhöhen sich dadurch, dass er zwei bis in die Zeit der Brüder Grimm zurückreichende Sammlungen von Wertgegenständen der Familie vollständig enthält, von denen andere Institutionen nichts besitzen und von denen bisher auch kaum etwas bekannt war: eine Sammlung antiker und neuzeitlicher Gemmen und eine Sammlung von Asiatica.
  • Der Bestand enthält außerdem weitere herausragende Stücke der Grimmschen Kunstsammlungen, die eine wertvolle Ergänzung des bisherigen Kasseler Besitzes bedeuten, etwa im Bereich der Plastiken Carl Hassenpflugs oder der Familienporträts.

Was an Maß oder Anmaßung in den Aussagen des Briefes von Eve Rotthoff steckt, können Leser und Leserinnen dieses Forums anhand der vorliegenden Ausführungen selbst erwägen. Es gehört zu den erstaunlichen Phänomenen in der gegenwärtigen Kasseler Grimm-Situation, dass der Glücksfall der Existenz dieses Grimm-Bestandes und der Möglichkeit seiner Erwerbung für Kassel auf Reaktionen wie die des Briefes von Eve Rotthoff stößt. Eigentlich ist es doch fragwürdig, dass die Chancen, die hier bestehen, nicht schon viel früher von der zu solchen Zwecken in Kassel vorhandenen Institution sondiert und genutzt wurden. Statt dessen scheinen manche diesen neuen Bestand gar nicht gern in Kassel zu sehen. Was sind die Motive dafür?

Eve Rotthoff schließt ihren Brief mit den Worten:

Berthold Friemel, 7. November 2007
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Zur rotthoffschen Expertise
Vielen Dank für diesen plausiblen Beitrag, der einmal mehr zeigt, mit welchen Argumenten die BGG in persona Eve Rotthoff auftritt. Eine – da muss ich SIe verbessern – ehemalige hessische Landtagsabgeordnete, die bisher nur durch Ihre BH-Ausstellungen einem kleinen Kreis von Damen an der Algarve bekannt ist, ist wohl in wissenschaftlicher Thesenbildung ein wenig überfordert.

http://www.alfaliteratursalon.com/bh44.html

Heinz Trautmann, 8. November 2007