Verzeichnis von Jacob und Wilhelm Grimms Briefwechsel
erarbeitet von Berthold Friemel, Stephan Bialas und Ingrid Pergande-Kaufmann gemeinsam mit Marcus Böhm, Bettina Hartz, Vinzenz Hoppe, Philip Kraut, Leonore Martin, Claudia Priemer unter Mitwirkung von Ludwig Denecke, Uwe Meves und Ruth Reiher. Version 5.0, überarbeitet von Berthold Friemel, Vinzenz Hoppe und Philip Kraut gemeinsam mit Felix Manczak und Elisabeth Rudolph
Humboldt Universität zu Berlin 2022

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... Erschlossene Briefe aus Tagebüchern und Kalendern
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Briefecke mit Unterschrift Jacob Grimms

Benutzungshinweise zum Briefverzeichnis

Praktisches

  • In der einfachen Suche können die Kennungen (IDs) oder beliebige Inhalte jeweils ein und derselben Informationsart eingegeben werden (beispielsweise Teile des Datums, Teile eines Namens, Teile der Anfangswörter).
  • Wenn die erweiterte Suche eingeschaltet wird, lässt sich nach acht Hauptkategorien suchen. Weitere können unten im Suchmenü eingeblendet werden.
  • Teile von Namen können in der einfachen Suche frei eingegeben werden (beispielsweise mit dem Nachnamen), dann werden jedoch auch Suchergebnisse zu Briefen angezeigt, in deren Kerndaten der Name auftaucht, nicht nur Briefe der jeweiligen Person oder an sie. In der erweiterten Suche ist nach Eingabe des Namens aus einem Menü auszuwählen, nach welcher  derzeit in den Absende- oder Empfangsdaten vorkommenden konkreten Namenform gesucht werden soll.
  • Werden mehrere Felder ausgefüllt, sucht das Programm nach allen Briefen, auf die alle eingegebenen Daten zutreffen.

Grundsätzliches

  • Die Angaben in allen Feldern außer im Feld für die Wiedergabe der Anfangswörter erscheinen in heutiger orthographischer Norm. Ausnahmen werden in Anführungszeichen gesetzt.
  • Ist der Brief teilweise in einer Fremdsprache abgefasst, wird dies nur dann vermerkt, wenn es sich um einen relativ großen Teil handelt und dieser kein Zitat darstellt.
  • Bearbeiterkommentare und Auflösungen stehen in allen Feldern in eckigen Klammern.
  • Sind Briefe formal voneinander getrennt (mindestens durch eigene Anrede und Unterschrift), werden sie einzeln erfasst. Gemeinsame handschriftliche Einheiten werden unter mehreren Nummern aufgenommen, wenn sie eindeutig als voneinander zu trennende Briefe aufzufassen sind.

Auswahlverfahren

  • Aufgenommen werden schriftliche Mitteilungen eines oder mehrerer konkreter Absender an einen oder mehrere konkrete Empfänger.
  • Die Aufnahme ist nicht an das Vorhandensein formelhafter Elemente (Adresse / Anrede, Absenderangabe / Schlussformel) gebunden.
  • Verlorene Briefe werden dann aufgenommen, wenn „Bruchstücke bzw. Zitate oder Inhalt bzw. Teile des Inhalts“  oder aber zumindest Datum und beide Briefpartner bekannt sind (siehe W. Woesler: Vorschläge für eine Normierung von Briefeditionen. In: editio, Bd. 2 [1988], S. 10).
  • Aufgenommen werden auch Briefe, die die Brüder Grimm im Auftrag anderer formuliert und niedergeschrieben haben und die von ihnen oder anderen mit Namen wirklich existierender anderer Personen unterzeichnet sind.  Die vorliegende Besonderheit wird durch entsprechende Formulierungen verdeutlicht. Ausgenommen hiervon sind Diktate und Ausfertigungen, wie sie Jacob und Wilhelm Grimm etwa in ihrer dienstlichen Tätigkeit niedergeschrieben haben und die inhaltlich gänzlich auf ihre Vorgesetzten zurückgehen sowie von diesen unterzeichnet sind.
  • Aufgenommen werden Diplome von Gesellschaften, weil sie wie andere Briefe konkret gerichtete Mitteilungen sind und wie andere Briefe beantwortet werden.
  • Nicht systematisch erfasst werden folgende Randformen des Briefes (der Verzicht auf diese Textformen wird teilweise durch Ludwig Deneckes einschlägige Sammlungen ausgeglichen): bloße Sinnsprüche oder Zitate auf Stammbuchblättern, Visitenkarten, Verlobungs-, Heirats- und Sterbeanzeigen, soweit sie nicht durch einen Zusatz an einen konkreten Empfänger gerichtet sind. Handschriftliche und gedruckte Widmungen werden immer aufgenommen, wenn sie außer der Zuschreibung des Buches noch eine darüber hinausgehende Mitteilung an den Adressaten enthalten.

Datierung

  • Das Datumfeld gibt die Originaldatierung wieder. Weicht diese von der kalendarischen Norm ab, so wird in eckigen Klammern das Datum nach heute gültigem Kalendarium ergänzt.
  • Datumteile, die nicht wörtliche Übernahmen aus dem Original sind, werden in eckige Klammern gesetzt. Ist die Handschrift datiert, bestehen aber Zweifel an der Lesung von Teilen des Datums, wird die wahrscheinlichste zuerst genannt; Varianten werden, in eckige Klammern gestellt und mit ? versehen, angefügt. (Bsp.: 3. [5.?] März 1821; 27. [22.?; 23.?] Oktober 1860)
  • Unsicher datierte Briefe werden am Ende des im Datumfeld angegebenen Zeitraums eingeordnet. „Genauer datierte Briefe stehen vor ungenauer datierten“ (Woesler, a. a. O.). Briefe, deren Abfassungsdatum nicht einzugrenzen ist, werden am Ende des Verzeichnisses aufgeführt.
  • Ist ein Brief nicht zweifelsfrei zu datieren, liegen aber Anhaltspunkte vor, die die Datierung auf einen bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum zulassen, wird dem in eckige Klammern gefassten unsicher erschlossenen Datum ein durch Leerzeichen getrenntes ? angefügt. Ist ein Teil des Datums sicher, ein anderer Teil nur unsicher erschlossen, so steht hinter dem unsicher erschlossenen Teil, ohne vorausgehendes Leerzeichen, ein ?. (Bsp.: [25. Februar sicher erschlossen, Jahr 1832 vermutet] - [25. Februar 1832?])

Absendeort

  • Der Absendeort wird erfasst, sofern er im Brief angegeben ist. Wenn der Abfassungsort wechselt, werden alle Abfassungsorte angegeben.
  • Abkürzungen des Absendeortes werden aufgelöst, wenn sie eindeutig zu erschließen sind.
  • Die Ortsnamen werden der heutigen Orthographie entsprechend wiedergegeben.

Personen - Absender / Empfänger

  • Die Namen von Absendern und Empfängern werden im allgemeinen ohne Adelstitel (Graf, Freiherr o. ä.) angegeben. Zusätze wie von, zu oder auf werden aufgenommen. Ausnahmen sind Angehörige souverän regierender Adelsfamilien, wie z. B. Könige, deren Herrschertitel angegeben wird.
  • Auf die Angabe aller Vornamen einer Person wird weitgehend verzichtet, zumindest aber dort, wo der Rufname bekannt ist. Wechselt die Namensorthographie im Lauf der Korrespondenz, wird eine einheitliche, in der Regel die im öffentlichen damaligen Gebrauch übliche bzw. zuletzt verwendete Form gewählt.
  • Ist der Absender / Empfänger unbekannt, wird er durch [?] ersetzt. Ist der Name des Absenders/Empfängers nur teilweise zu ermitteln, werden fehlende Teile durch [] ersetzt. Wird ein Absender/Empfänger lediglich vermutet, wird dies durch die Stellung in eckigen Klammern und ? verdeutlicht. Bei unsicherer Lesung von Absenderangaben wird hinter den unsicheren Namenbestandteil ein Fragezeichen in eckigen Klammern ohne vorausgehendes Leerzeichen gesetzt. Ist die Lesung des gesamten Namens unsicher, so wird hinter den Namen nach einem Leerzeichen ein Fragezeichen in eckigen Klammern gesetzt. (Bsp.: Gärstner[?], Johannes; Moserbeer, M.[] [?])

Briefbeginn, Incipit

  • Von jedem Brief werden fünf Anfangswörter erfasst. Die Anrede wird, wenn sie den Brief unmittelbar einleitet, nicht mit aufgenommen. Folgt sie mindestens einem Anfangswort und ist Bestandteil der ersten fünf Worte des Briefes, wird sie integriert.
  • Die Anfangswörter werden unverändert wiedergegeben, Fehler und Auffälligkeiten werden belassen. Unberücksichtigt bleiben Fußnoten, Hoch- und Tiefstellungen, Hervorhebungen durch Unterstreichung, Sperrung o. ä., Streichungen des Schreibers. Nachträgliche Textergänzungen des Schreibers werden kommentarlos eingesetzt, Schreiberkürzel, Ligaturen und andere durch den normalen Zeichensatz nicht darzustellende graphische Abkürzungen werden in Vollwörter aufgelöst.
  • Ist der Anfang eines Briefes verloren, werden die fünf ersten Wörter des erhaltenen Teils aufgenommen. Auslassungen werden durch in eckige Klammern gefasste Auslassungspunkte dargestellt.
  • Ist die genaue Identifizierung eines Wortes aufgrund des Zustandes der Handschrift nicht möglich, wird die wahrscheinlichste Variante, gefolgt von einem in eckige Klammern gestellten und ohne Leerzeichen angeschlossenen ?, gewählt.

Handschriftenstandorte, Faksimiles

  • Der Eintrag gibt an, wann und an welchem Ort, wenn angebracht in welchem Zustand der Originalbrief zuletzt nachgewiesen wurde. Das einleitend genannte Jahr bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem die Handschrift zuletzt an dem genannten Standort nachgewiesen wurde.
  • Als Ort der Aufbewahrung wird die jeweilige Stadt, die besitzende Institution sowie die betreffende Sammlung bzw. der Nachlass mit Signatur und Blattzahl angegeben. Bei foliierten Autographen wird die erste und letzte Blattzahl angegegeben.
  • Befindet sich die Handschrift in einem auffälligen Zustand (z. B. Beschädigung durch Brand, Teilverlust, Verunstaltung), erfolgt eine entsprechende Notierung in Klammern.
  • Gedruckte Faksimiles sind in einer gesonderten Formularspalte erfasst. Die Zitierung der Werke, in denen die Faksimiles erschienen sind, folgt der gedruckter Schriften.

Beilagen

  • Unter Beilagen werden Texte, in Ausnahmefällen auch Gegenstände verstanden, die mit dem Brief geschickt wurden.
  • Wenn in der Spalte Beilage ein Standort angegeben wird, umfasst der Eintrag die gleichen Angaben wie zum Original.
  • Vollständigkeit in der Erfassung der Beilagen kann im Briefverzeichnis nicht angestrebt werden, zumal dies über den Bereich handschriftlicher Texte weit hinausführen würde.

Couverts

  • Unter Couverts werden gefaltete, gesiegelte oder geklebte Blätter verstanden, die ausschließlich oder fast ausschließlich als Hülle für den Brief dienten und daher in der Regel nur Adressen, keinen Brieftext tragen. Zum Brief gehörige mit Adressen beschriebene und gesiegelte Außenseiten werden nicht gesondert nachgewiesen.
  • In der Regel werden separat überlieferte Couverts nur nachgewiesen, wenn sie entweder einem Brief zuzuordnen sind oder eindeutig als Zeugen für einen sonst nicht zu belegenden Brief stehen.

Konzepte

  • Konzepte werden bei dem Brief gelistet, dessen Textzeuge sie sind. Sind für den Brief keine weiteren Textzeugen erhalten, wird das Datum des Konzepts angesetzt.
  • Der Eintrag umfasst die gleichen Angaben wie zum Original.

Abschriften

  • Der Eintrag umfasst die gleichen Angaben wie zum Original oder zu Konzepten.
  • Ist bekannt, wer den Brief abgeschrieben hat, wird dies zusätzlich angegeben.
  • Stellt die Abschrift eine Kürzung oder einen Auszug dar, wird dies mit Hilfe entsprechender Siglen gekennzeichnet.

Drucke, antiquarische Verkäufe

  • Die Druckgeschichte wird chronologisch dargestellt.
  • Der Ort, an dem der Brief gedruckt vorliegt, wird in abgekürzter Form, deren Auflösung in den Referenzlisten der Grimm-Briefedition ersichtlich ist, wiedergegeben.
  • Für die Charakterisierung der Drucke werden Siglen verwendet, die das Verhältnis des Drucks zur Handschrift erläutern: [A] = Auszug; [d] = Druck nach Konzept oder Abschrift; [K] = gekürzt; [n] = normalisierter Druck; [N] = Nennung; [N*] = Nennung aufgrund von Erschließungen; [R] = Regest.
  • Die gesondert aufgelisteten Auktions- und sonstigen Antiquariatskataloge werden formal genauso wie die Drucke nachgewiesen.

(Basierend auf den Richtlinien zum Grimm-Briefverzeichnis vom 9. August 1995)

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